Hingabe


Ich glaube, verstanden zu haben.

Es heißt, Jesus nahm die Sünden der Welt auf sich, schenkte Vergebung und so sind den Menschen, die an ihm glauben, alle Sünden vergeben.

Ich hatte einen Traum: Ich gehe mit einem schwulen Freund mit zu einer Verabredung. Er trifft sich mit einem Mann, in den er sich hoffnungslos verliebt hat. Wir finden uns in einer Nobeldisko wieder, die den Geldbeutel meines Freundes übersteigt. Die Verabredung wird zu Fiasko, da der Angebetete meinen Freund bis auf die Knochen blamiert und lächerlich macht. Er verlangt von ihm die Kosten zu übernehmen und würdigt ihn herab. Ich mische mich ein, frage, warum er meinen Freund so verletzt und verlasse den Ort. Es ist Nacht. Draußen auf der Straße verfolgt mich bald eine größere Gruppe von Männern (beauftragt von der Verabredung), ich laufe um mein Leben, verliere meine Sandalen, aber sie holen mich ein… ich versuche mich zu wehren, spüre aber meine Unterlegenheit, ich bin chancenlos. Ich gebe mich der Situation hin und es löst sich alles in helles Licht auf.
Ich gehe weiter. Sie hetzen eine Bullenherde auf mich. Ich laufe um mein Leben, spüre bereits die starken Rinderleiber… chancenlos… ich gebe mich hin… alles wird wieder Licht.
Ich bin im Wasser und schwimme, sie ziehen mich unter die Wasseroberfläche, ich bin ein guter Schwimmer, aber schlechter Taucher, meine Luft in der Lunge ist aufgebraucht, die Blasen steigen nach oben,… ich gebe mich hin, alles wird Licht.
Ich muss auch noch durch Blut waten, aber davon ist nur noch dieses Bild in meiner Erinnerung und ich spüre Ekel und Erschütterung.

Hingabe ist der Schlüssel. Das wollte uns Gott vielleicht mit Christus sagen. Gib dich hin, für deinen Nächsten oder eine Situation. Kämpfe bis zur Grenze gegen das Dunkle, dann gib dich hin und erhelle die Dunkelheit. Wenn die Kraft, die wir als dunkle Macht, Teufel oder das Böse bezeichnen, nur abgetrennte Lebensenergie ist, wird sie durch Hingabe vielleicht wieder verbunden. Was vom Licht beschienen wird, wird sichtbar und selbst zum Licht. Vielleicht brauchen wir auch nicht kämpfen, es reicht die Hingabe. Nur ist es uns Menschen erst an unserer Grenze möglich uns ganz hinzugeben, in dem Moment wo unser Verstand keine Chance mehr sieht. Jesus hat nicht gekämpft, er hat seine Schächer erwartet, er gab sich ihnen hin.
Ist es vielleicht dass, was uns Gott mit Jesus zeigen wollte: das Abgetrennte kann nur mit Hingabe wieder verbunden werden, das Dunkle wird so wieder Licht, die Angst wird zur Liebe.
Ich glaube verstanden zu haben. Vielleicht kann ich ein paar meiner äußeren Kämpfe der Welt ersparen. Das wäre so schön wie Ostern. Auferstehung!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.