Abendmahlgedanken


Man kann sich nicht drauf vorbereiten, es fliegt dich an, wenn du da sitzt und der Prediger verkündet: kommt her, es ist alles bereitet.

Ich will ihn nicht essen. Ich will nicht sein Blut trinken. Ich will dass es ihm gut geht. Ich will nicht dass er sich opfert. Niemand muss sich für mich opfern. Ich verlange nicht sein Opfer, also ..

Und was wäre gekommen, wenn Jesus nicht so brutal ermordet worden wäre? Natürlich weiß ich es nicht, niemand weiß es. Aber vermutlich gäbe es kein Christentum. Vermutlich wäre Jesus vergessen.

Und dabei war Karfreitag damals irgendwie zwangsläufig. Das Heil wollten sie nicht, nur die Heilung. Menschen wollen weder sich ändern noch wollen sie überhaupt Veränderungen. Das ist heute nicht anders. Jesus Lehre ist aber krachende Veränderung. Reiche und Mächte verlieren dabei weltlich gesehen. Deswegen musste er weg. Jesus wusste das sicherlich.

Ich bin durcheinander. Noch ein paar Reihen vor mir warten, ich bin froh dass ich noch ein bischen Klarheit in meinem Kopf kriegen kann.

Wenn wir seinen Laib und Blut symbolisch zu uns nehmen, nehmen wir ihn auf. Wie sagte er: Wenn du Glauben hast wie ein Senfkorn, dann sagst du zu dem Berg: Hebe dich hinfort ..“ – also wenn wir ihn so aufnehmen, dann haben wir die Chance zu werden wie er. Und wir wissen wie das geendet hat. Es wird immer so ähnlich enden. Zu sehr werden sich die Mächtigen gefährdet fühlen und sie werden handeln. Schluck. Soll ich wirklich nach vorne gehen?

Ich denke daran was der Meister geschrieben hat: Sein geistig Fleisch und Blut … gerecht verteilt was wächst auf Erden … dem Feind verzeih .. das hört sich schon besser an. Weniger stofflich, mehr geistig. Mehr für mich machbar.

Ich gehe nach vorne und bin tief bewegt.

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